Nachthunger (veraltet, Umschreibung für den sexuellen Drang)

Ausdruck aus dem 16. Jahrhundert, möglicherweise auch noch später in Gebrauch, für den sexuellen Drang, besonders bei Frauen.

Textbeispiele:

Wer will ihr darum übel sprechen, Sie laß ihr in das Fleischgaden (1) brechen, Da man denn solch Würst eingehenkt, Der Nachthunger Jungfrauen und Frauen kränkt.(2)

Dann sie hett wol bedürfft und lag ihr vil an dem nachthunger, daß man ir den gebüßt hette.

es war der gůten jungen frawen nicht umb den essenden hunger, sondern umb den nachthunger bestellt.

(1) Synonym für die Vagina, sinngemäß „die Fleischkammer öffnen“- (2) kränken im Sinne von „Leiden“.

Dank an Franziska Neumann, Dresden für die Veröffentlichung der Zitate (2) und (3). Das erste Zitat wurde dem Werk von Eduard Fuchs entnommen.

Ans Herz gelegt:


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