Das Foto im Dating-Profil

Fotos sind beim Dating in der Regel das, wonach der Partnersuchende als Erstes fragt (bei Online-Partnervermittlungen) oder was er als er als Erstes sieht. Deshalb kommt dem Foto eine ganz besondere Bedeutung zu, die allerdings oft unterschätzt wird.

Der Altenburger Datingberater Gebhard Roese schreibt ĂĽber die Fotos:

Insgesamt sind ungefähr 90 Prozent aller Fotos in Profilen völlig ungeeignet, um dem Partner ein „zutreffendes Bild“ von der Persönlichkeit des Suchenden zu geben. Nut etwa 10 Prozent entsprechen also den Mindestanforderungen an ein aussagefähiges Charakterfoto. Insgesamt sind höchstens weitere 30 Prozent so aussagefähig, dass man sich einen oberflächlichen Eindruck von der Person machen kann. Das bedeutet: 60 Prozent der Bilder sind Bilderschrott ohne jeden Wert für die Suchenden.

Der Weg zum guten Foto

Wie aber sollten Fotos aussehen?

Sie sollten:

- Möglichst von einem professionellen Fotostudio hergestellt werden.
- Der Zweck sollte dem Fotografen bekannt sein.
- Friseur(in) und Kosmetiker(in) gehören zum Termin. Bei Männern ist die Kosmetikerin entbehrlich.
- Mindestens drei Outfits sollten zum Termin mitgebracht werden: Freizeitkleidung, BĂĽro- oder Halboffizialkleidung, Abendkleidung.
- Vorsicht: Große Ausschnitte und Bikinis (Frauen) komplette nackte Brüste (Männer) sollten vermieden werden, es sei denn, es handele sich um eine Erotik-Begegnung.
- Seit einiger Zeit wird empfohlen, sogenannte „soziale Porträts“ zu verwenden, also Fotos, die den Scuhenden „Im Alltag“ zeigen. Fälschlicherweise wird oft behauptet, dies seien „Schnappschüsse“. Das ist ganz falsch. „Soziale Porträts“ erfordern viel mehr Aufwand als Studio-Aufnahmen.

Nicht-Professionelle Alternativen zum Profilfotos

Wenn das Fotostudio gespart werden soll:
- Ein wirklich gelungenes Porträt aus dem Bestand veröffentlichen. Achtung! Passfotos sind keine Porträts, sondern werden zur Identifikation der Person hergestellt. Nur in seltenen Fällen können alte Passfotos ohne biometrische Daten für Zwecke der Partnersuche veröffentlicht werden, dann aber bitte keine „Automatenbilder“.
- Ein Porträt herstellen lassen, das mit einer qualitativ hochwertigen Digitalkamera bei existierendem, aber weitgehend schattenlosen Licht hergestellt wird – ein guter Amateurfotograf weiß mit den Begriffen etwas anzufangen.
- Das wesentliche Merkmal eines gelungenen Porträts besteht darin, dass man die Augen deutlich erkennen kann – alle anderen Porträts sind wertlos.

Wichtig außer dem Porträt: Ganzfotos, Brustbilder

Nur gut ausgebildete Fotografen oder Autodidakten können „Ganzfotos“ herstellen. Das Problem liegt darin, die Person zum Mittelpunkt des Bildes zu machen. Hingegen können Brustbilder auch von weniger begabten Amateuren hergestellt werden. Solche Bilder zeigen die bekleide Person etwa bis zum Bauch.

Frauen: Bekleidet, Bikini und hĂĽllenlos

Zu einem guten Fotoset einer Dame gehören fünf Bilder: Porträt, Brustbild, Bild in Freizeitkleidung (ganz) Bild in Abendgarderobe (ganz) und ein etwas sinnlicheres Bild, so weit, wie Sie selbst gehen wollen. Das letztgenannte Bild sollte aber nicht „offensiv“ sein, es soll lediglich zu dem Gedanken verführen, dass es sich um eine „begehrenswerte Person“ handelt. Man muss übrigens nicht alle Bilder online stellen. Das Porträt reicht zumeist für den Anfang.

Unnötig sind Bilder mit riesigen, hervorgehobenen Brüsten, Tätowierungen, Bauchfrei-Bilder, Bikini-Bilder oder Aktfotos. Nur für Erotik-Portale oder Casual Dating benötigt man „sexy“ Fotos. Tipp: Nur beim Profi nackt ausziehen.

Wichtig ist, auf dem Foto ein wenig freundlich zu schauen oder leicht zu lächeln. Dabei niemals übertreiben.

Männer: Freizeit, Formal, sportiv

Männer sollten sich in Freizeitkleidung, Businessoutfit und Formalkleidung fotografieren lassen. Es ist oft günstig, ein Bild zu verwenden, dass mehr „Härte und Entschlossenheit“ zeigt und eines, in dem „freundlich“ daherkommt, aber beide Bilder sollten einander nicht widersprechen. Interessant ist immer, dass der „männliche Charakter“ durch das Bild ein wenig zur Geltung kommt. Ein sportlicher Mann darf auch etwas Haut zeigen, jedoch sollte man bereits bei freien Oberkörpern vorsichtig sein – es sei denn, man wünscht „relativ kurze“ Begegnungen in Casual-Dating Portalen.

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