T&D, Tease and Denial, Orgasmusverweigerung

Orgasmusverweigerung - Kurzdefinition im Lexikon der Partnersuche

Englisch: Tease and Denial, deutsch etwa: „Anmachen und Verweigern“ oder „sexuell erregen und die Erfüllung verweigern“. Der Begriff steht für eine Reihe von Techniken, um die Erregungsphase des Mannes zu verlängern, indem ihm der Orgasmus verweigert wird. Es ist eine allgemeine, von vielen Paaren verwendete Technik, die durchaus auch bei Frauen angewendet werden kann. T&D als Kurzbezeichnung wird so gut wie nur in der BDSM-Szene verwendet. In dieser Szene herrscht jedoch ein eigener Jargon, der dem gewöhnlichen Liebenden fremd ist.

Orgasmusverweigerung und Verweigerung sexueller Erfüllung

Der Begriff aus dem Englischen mutet neu an, wurde aber bereits von Frauen im 19.Jahrhundert verwendet. Eng mit ihm verbunden war zunächst der Begriff der „Halbjungfrau“.

Die Prozedur beim „Tease and Denial“ (Orgasmusverweigerung, Orgasmusverzögerung) liegt darin, den Partner (meist einen Mann) sexuell so weit zu erregen, bis er kurz vor dem Samenerguss steht oder die Partnerin, bis sie sich kurz vor dem Orgasmus befindet.

In früheren Zeiten (Ende 19. bis Mitte 20. Jahrhundert) war es bei manchen Damen üblich, den Mann auf solche Art zu befriedigen, bis er wegen völliger Erschöpfung auf eine Penetration verzichtete. Gelegentlich sollen dabei auch Geldinteressen im Spiel gewesen sein.

Haupteinsatzgebiet der Orgasmusverweigerung: Rollenspiele

Die Techniken zur Orgasmusverweigerung wurden ursprünglich von Frauen benutzt, um Männer zu höchster Erregung zu bringen, ihnen aber den Geschlechtsverkehr zu verweigern. Sie wird bis heute in zahllosen Rollenspielen verwendet, in denen der Mann ständig aus Neue erregt wird, ihm aber die Erfüllung seiner Lust im letzten Moment verweigert wird. Üblicherweise wird die Stimulation dabei manuell durchgeführt, da sich die sexuelle Erregung des Mannes dabei am besten kontrollieren lässt.

Heute ist ein Teil der Spiele um „Erregung und Verweigerung“ aus dem erotischen Alltag in Nischen abgewandert, wie beispielsweise die der BDSM-Anhänger, der Keuschhaltungsfanatiker und anderer Randgruppen. Der Name T&D wird praktisch nur dort benutzt.

Vorzüge für den Partner, dem der Orgasmus verweigert wird

Der Vorteil für den „Behandelten“ liegt darin, über sehr lange Zeit sexuell erregt werden zu können. Wenngleich die Lust and der Prozedur bisweilen von emotionalen wie auch physischen Schwierigkeiten überschattet wird, lieben viele Männer das „Ausgeliefertsein“ an die Partnerin, zumal sie am Ende den Gewinn eines berauschenden Orgasmus erleben dürfen. Wie bereits angedeutet, wird dies jedoch von Mann zu Mann unterschiedlich erlebt.

Für die Penisstimulation siehe auch: Edging.

Kombination mit Pegging und Prostatastimulation

Da viele Männer „Tease and Denial“ nicht als sonderlich erregend empfinden, wird die Technik der Verweigerung gelegentlich in Zusammenhang mit der Prostatastimulation oder dem „Pegging“ angewendet. Dabei wird dem Mann verweigert, seinen Penis währen der Prozedur anzufassen, und ebenso weigert sich die ausführende Frau, ihn durch einen „Handjob“ zum Orgasmus zu bringen. Auch in CFNM-Spiele kann „Tease and Denial“ eingebaut werden. Dabei ist besonders die psychische Komponente des Spiels interessant, weil der Mann total nackt erwartet wird, währen die Frau voll bekleidet ist, während sie den Penis wechselweise anregt und frustriert.

Online: Anmache und Verweigerung als Lockmittel

In den letzten Jahren ist aber auch eine andere Tendenz zu spüren: In virtuellen Spielen mit Erregung und Verweigerung in Online-Dominabegegnungen, erotischen Chats und mithilfe von Animateurinnen in Sex-Kontaktbörsen wird eine sexuelle Erregung aufgebaut, die im Grunde immer unerfüllt bleibt, aber den Drang auslöst, beim nächsten Mal doch tatsächlichen, echten Sex zu bekommen. Auch wenn vielen Männern bewusst ist, dass dies eine Illusion ist, folgen sie doch suchtartig diesem Ziel.

Zitat (anonym): Wer noch nicht zahlendes Mitglied ist, den „füttern wir an“, um ihm zu versprechen, demnächst mehr Sex zu bekommen. Das ist die übliche Praxis.

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