Florenz schien eine Hochburg berühmter Kurtisanen zu sein, doch ist nicht sicher, ob die drei wesentlichen Begriffe, die in der Erotik „florentinisch“ heißen, auf sie zurückzuführen sind.
Namentlich sind dies:
Eine Sexualtechnik, die hauptsächlich in Bordellen praktiziert wird. Dabei wir die Vorhaut bis hinter die Eichel zurückgezogen. Dies ist nur bei unbeschnittenen Männern möglich und soll einerseits den Genuss erhöhen und andereseits den Samenerguss beschleunigen.
Ein Keuschheitsgürtel für Damen, der möglicherweise gar nicht der Treue der Ehefrauen zugeordnet werden konnte. Vielmehr handelte es ich möglicherweise um ein „Garantieversprechen“ der Kurtisanen, sich von einer Begegnung zur nächsten niemandem anderen zu öffnen als dem ständigen Galan. Da die Gürtel teils reich geschmückt waren, ist diese Version wahrscheinlich, aber unbeweisbar.
Als „florentinischer Kuss“ wird ein Kuss auf die Vulva bezeichnet. In einem historischen erotischen Roman gilt er beispielsweise als „Besiegelung“ der Mitgliedschaft in einer lesbischen Geheimorganisation.